Meilenstein für das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000

Geschafft! 15 Jahre. 1200 Einzelpläne. 56 Managementpläne. 400 Termine.

Ziel des europaweit mehr als 27.000 Gebiete umfassenden Schutzgebietsnetzes Natura 2000 ist es, die Vielfalt an Arten und Lebensräumen, das „Naturerbe“ Europas zu bewahren.

Im Regierungsbezirk Tübingen sind dies beispielsweise die Buchenwälder oder die aus traditioneller Bewirtschaftung entstandenen Wacholderheiden und blütenreichen Mähwiesen.

Diese sind charakteristisch für das Gebiet „Großes Lautertal und Landgericht“ und andere Fauna-Flora-Habitat-Gebiete der Schwäbischen Alb.

Für Oberschwaben sind dagegen Feuchtlebensräume typisch, wie die offenen Moore sowie die Moorwälder und Reste alter Nutzungsformen wie die Streuwiesen. Der Regierungsbezirk Tübingen hat innerhalb der Europäischen Union eine besondere Verantwortung für diese Lebensräume und ihre Artengemeinschaften.



Die Erstellung der 56 Managementpläne mit ihren insgesamt 1.200 Einzelplänen war über 15 Jahre lang eine Mammutaufgabe für das Naturschutz-Referat.

In dieser Zeit stand ein sechsköpfiges Team im Dauereinsatz. Zahlreiche Experten externer Büros lieferten Daten und Gutachten. In rund 400 Terminen wurden Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen und weitere Behörden beteiligt.

Die Bewirtschaftung geht weiter.

Nachdem nun alle Pläne fertiggestellt sind, können diese flächendeckend und gezielt umgesetzt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreise und der Landschaftserhaltungsverbände setzen die Planungen um.

Dabei arbeiten sie neben den Kommunen und den Naturschutzvereinen besonders eng mit den Bewirtschaftern und Landnutzern zusammen. Denn die schutzwürdigen Lebensräume, die unter traditioneller landwirtschaftlicher Nutzung entstanden sind, sollen weiterhin bewirtschaftet werden.