Die Umwelt im BlickEin Beitrag der Abteilung 5: Umwelt
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Die Umwelt im BlickWas prägte 2019 die Arbeit der Abteilung Umwelt und wohin richtet sich der Blick 2020?
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...über 10 Jahre Biosphärengebiet Schwäbische Alb!
...warum Kläranlagen so wichtig für die Gewässerqualität sind!
...über unser Starkregenrisikomanagement!
...das Thema Luftreinhaltung in Balingen...
Unser Kollege Jürgen Fromm erklärt, wie eine Kläranlage funktioniert.Schlauer in 3 x 60 Sekunden!
Kläranlage Merklingen
Die Kläranlage Merklingen war mit 2.300 sogenannten Einwohnerwerten eine kleine und für den Ausbau mit einer
4. Reinigungsstufe nach heutigen Erkenntnissen eher eine zu kleine Kläranlage – sofern andere Alternativen bestehen. Daher hat die Gemeinde bereits im Jahr 2013 – unterstützt vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis – ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Frage zu klären, ob ein Abwasseranschluss an eine benachbarte Kläranlage möglich ist. Das Regierungspräsidium Tübingen hat dieses Gutachten mit Landesmitteln gefördert. Ergebnis ist bzw. war eine Empfehlung für einen Anschluss an die Ulmer Kläranlage.
Die Gemeinde Merklingen hat daraufhin für das Jahr 2016 einen Förderantrag „zur Eliminierung von Spurenstoffen durch Anschluss über einen 9,2 km langen Ableitkanal an die Kläranlage Steinhäule in Ulm/Neu-Ulm“ gestellt. Ab dem Anschlusspunkt in Blaustein-Bermaringen wird das Abwasser über die bestehende Kanalisation nach Ulm und weiter nach Neu-Ulm auf die rund 30 km entfernte Kläranlage Steinhäule geleitet.
Das "Ulmer Verfahren"
Das "Ulmer Verfahren"
Durch den Einsatz der Pulveraktivkohle als 4. Reinigungsstufe wird ein Großteil dieser Spurenstoffe sowie ein Teil der immer noch vorhandenen Bakterien zurückgehalten. Darüber hinaus wird der Nährstoff Phosphor im Ablauf nochmals deutlich reduziert. Bei den Spurenstoffen handelt es sich um Arzneimittelrückstände, Röntgenkontrastmittel, Hormone, Biozide, Korrosionsschutzmittel, Desinfektionsmittel, Pflanzenschutzmittel und weitere biologisch schwer abbaubare Verbindungen.
Regenwasserbehandlung Merklingen
Die Gemeinde Merklingen ist unmittelbar nach dem ersten Schritt den zweiten Schritt gegangen. Für das Jahr 2017 wurde ein Förderantrag für den Bau eines Retentionsbodenfilters gestellt. Dieser konnte direkt neben der ehemaligen Kläranlage im Wesentliche 2019 fertiggestellt werden.
Der Retentionsbodenfilter ist notwendig, weil die Überläufe aus den vorhandenen Regenüberlaufbecken nicht über den oben genannten 9,2 km langen Kanal und die weiteren bereits bestehenden Ortskanalisationen nach Ulm abgeleitet werden können. Das Überlaufwasser wird nun in einem Filter gereinigt. In diesem Filter wird künftig nur noch bei Regen anfallendes (Misch-)Wasser vor Ort behandelt und in das Grundwasser eingeleitet.
Die Luftqualität hat sich weiter verbessert!
Die Luftqualität hat sich weiter verbessert!
Im städtischen Hintergrund, der repräsentativ ist für einen Großteil der Bevölkerung, wird der Stickstoffdioxid-Grenzwert seit Messbeginn eingehalten. Der Luftschadstoff Feinstaub PM10 wird im gesamten Regierungsbezirk Tübingen bereits seit einigen Jahren eingehalten.
Prognosen zeigen, dass durch weitere, schnell zu realisierende Maßnahmen der Grenzwert für den Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert im Jahr 2020 in Reutlingen auch ohne Verkehrsverbote eingehalten wird. Diese neuen Maßnahmen werden in der 5. Fortschreibung des Luftreinhalteplans Reutlingen festgesetzt. Die Fortschreibung soll in 2020 abgeschlossen werden.
In Balingen hat sich die Luftqualität sehr gut entwickelt, so dass das Regierungspräsidium Tübingen die Aufhebung der Umweltzone prüft. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 soll aus Lärmschutzgründen beibehalten werden.
Erfolgsstory Starkregenrisikomanagement – aus der Arbeit der fachlichen Projektleitung
Wenn es etwas zu klären gibt...
Wenn es etwas zu klären gibt...
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) hat sie eingesetzt, um die Einführung des Leitfadens Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg zu begleiten. Im Rahmen dieser Tätigkeit werden offene Fragen und Bedürfnisse aufgegriffen und über geeignete Medien beantwortet. Hierbei kooperiert die GS fPL SRRM regelmäßig eng mit der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) und dem UM sowie weiteren Partnern.
Im Jahr 2019 konnte den unteren Wasserbehörden eine Hilfestellung an die Hand gegeben werden wie Starkregengefahrenkarten Schritt für Schritt geprüft und plausibilisiert werden können. Die Veröffentlichung dieser Hinweise zur Plausibilisierung von Starkregengefahrenkarten durch die UWB wurde mit einer landesweiten Veranstaltung begleitet und befindet sich nun in der Praxiserprobung.
Oft wurden wir gefragt, wie ein Landratsamt entscheiden kann, welche Kommunen gezielt auf die Erstellung eines Starkregenrisikomanagementkonzepts angesprochen werden sollten. Auch hier konnten wir Abhilfe schaffen, so wurde die OAK Hinweiskarte veröffentlicht, die einen ersten Eindruck der Gefährdungslage geben kann.
Aus Erfahrungen lernen… und Erkenntnisse umsetzen
Aus Erfahrungen lernen… und Erkenntnisse umsetzen
So wurden unter anderem Empfehlungen zur Verwendung überflutungstiefenabhängiger Rauheitsbeiwerte anhand aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse gegeben und eine Empfehlung veröffentlicht wie die hydrologischen Eingangswerte bei veränderter Landnutzung angepasst werden können.
Ein Großteil dieser Hinweise ist inzwischen in das Leistungsverzeichnis für SRRM Konzepte überführt (April 2020).
Auch die Risikoanalyse, in welcher betroffene Objekte und Bereiche identifiziert, untersucht und bewertet werden, wurde im Jahr 2019 von einer Arbeitsgruppe beleuchtet. Nun kann im Anhang 6 – Risikoanalyse (Veröffentlichung April 2020) detailliert nachgelesen werden wie vorzugehen ist und welcher Detaillierungsgrad für eine Förderung seitens des Landes erwartet wird. Eine Zusammenfassung des Vorgehens gibt es zudem in einem Fachartikel für die Zeitschrift Wasserwirtschaft (Heft 12 / 2019) nachzulesen.
Weitere Antworten zu wichtigen Fragen, unter anderem zu rechtlichen Themen, wurden in die Kompaktinformation mit FAQ aufgenommen und im Mai 2019 als aktualisierte Fassung bereitgestellt.
Interessiert? Detaillierte Informationen zum Kommunalen Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg finden Sie im Webangebot der LUBW.
Und was wurde konkret erreicht?
Und was wurde konkret erreicht?
Im Jahr 2019 haben sich in Baden-Württemberg 46 weitere Gemeinden zur Erstellung eines Starkregenrisikomanagement (SRRM) Konzepts entschlossen und konnten eine Förderbewilligung im Gesamtvolumen von 2,8 Mio. Euro erhalten. Ende 2019 beschäftigten sich bereits etwa 14 Prozent der Gemeinden in Baden-Württemberg mit der Beantragung, Erarbeitung oder Umsetzung von SRRM Konzepten. Eine Zahl auf die sich nach knapp drei Jahren seit Einführung des Leitfadens stolz sein lässt. Zudem trägt die Arbeit der bereits vorher begonnenen Konzepte Früchte. So steigt die Zahl an fertiggestellten Starkregengefahrenkarten immer weiter. Bis Ende 2019 konnten 26 Gemeinden ein fertiges Starkregenrisikomanagement vorweisen, welches sie nun schrittweise umsetzen.Die GS fPL SRRM bedankt sich für das erfolgreiche Jahr 2019 bei allen Beteiligten!
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Nachweise
Nachweise
Multimediale Projektwebsite mit Beiträgen der Abteilungen des Regierungspräsidiums Tübingen.
Konzeption und Gestaltung: Silvia Langer (Koordinierungs- und Pressestelle) und Susanne Eißler (Referat 11 – Organisation, Information und Kommunikation)
Filmsequenzen: Silvia Langer und Naomi Krimmel (Koordinierungs- und Pressestelle)
Fotocredits: Regierungspräsidium Tübingen, soweit im Bild nicht anders ausgewiesen.
Foto: Reutlingen-Übersicht: © Manuel Schönfeldt-stock.adobe.com
Weitere Fotos in der Themenübersicht:
Vernetzung: © esoxx-stock.adobe.com
Metall-Gliederketten: © Laroslav_Neliubov-stock.adobe.com
Klassenzimmer. © Dmitry_Vereshchagin-stock.adobe.com
Luftbild Bodensee: © Gerhard Plessing Flug und Bild
Regengeräusch: ©canva.com
Impressum
Regierungspräsidium Tübingen Pressestelle
Konrad-Adenauer-Straße 20
72072 Tübingen
Pressestelle: 07071 757-3005
Zentrale: 07071 757-0
07071 757-3190 V.i.S.d.P:
Pressesprecher Dirk Abel
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Datenschutz
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Wir danken allen Autorinnen und Autoren für Ihre Beiträge!
Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Schäfereiinfrastrukturprojekt
Schäfereiinfrastrukturprojekt
Dabei wurde eine grobe Analyse der Schäferei imBiosphärengebiet vorgenommen und vier interkommunale Weidegebiete für die Detailanalyse und Ausarbeitung, sowie Umsetzung von passenden Maßnahmen ausgewählt.
In der Detailanalyse konnten einige erschwerende Bedingungen zur Optimierung der Schäferei hinsichtlich der Naturschutzziele und der wirtschaftlichen Wertschöpfung herausgearbeitet werden. Für jedes Weidegebiet wurde ein individueller Maßnahmenplan erstellt. Diese Lösungsansätze sind auf Verhältnisse in verschiedensten Weidegebieten und Gemeinden übertragbar.
Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt
Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt wird 2020/21 mit drei großen Projekten im Biosphärengebiet fortgeführt. So auch ein Schäferei-Projekt zur „Nachhaltigen Offenhaltung von Wacholderheiden“. Es soll die Offenhaltung der traditionell beweideten Landschaften und damit auch die Sicherung der Lebensräume der dort vorkommenden seltenen und gefährdeten Insekten- und Pflanzenarten unter den aktuellen agrarökonomischen Bedingungen (Hütehaltung) in der großen Fläche bei entsprechender Honorierung der Pflegeleistung sichern.
Biosphärenschulen
Biosphärenschulen
Unsere Welt entdecken, verstehen gestalten
Das Kooperationsprojekt ermöglicht SchülerInnen an regelmäßigen Lehrangeboten zu Themen des Biosphärengebiets im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung teilzunehmen. Ein grundlegender Bestandteil ist das Entdecken und Erleben von Natur und Kultur vor der eigenen Haustür, um dadurch das Interesse für verschiedene Lebensräume und Lebenswelten zu wecken.
Außerschulische Partnerinnen und Partner werden bei der Erarbeitung und Umsetzung der Unterrichtsmodule einbezogen. So begleiten StreuobstpädagogInnen SchülerInnen im Jahresverlauf auf die Obstwiese, wird mit Hilfe von Landwirt und Förster der eigene Kartoffelacker bewirtschaftet oder unter fachkundiger Anleitung die schuleigenen Hühner gehegt und gepflegt. Schülerinnen und Schüler werden so befähigt, Zusammenhänge zu verstehen, künftige Entwicklungen zu bewerten, das eigene Verhalten zu hinterfragen und selbst im Rahmen ihrer Möglichkeiten verantwortungsbewusst zu handeln und zu gestalten.
10 Jahre UNESCO-Anerkennung
Zum Jubiläum fanden 10 Veranstaltungen statt, die Einblicke in alle Themenbereiche, in denen sich diese UNESCO-Modellregion weiterentwickelt, boten. Parallel dazu wurde mit der Abgabe des Berichts für die turnusgemäße UNESCO-Evaluierung ein wichtiger Meilenstein erreicht. Das deutsche MAB-Nationalkomitee, der verlängerte Arm des UNESCO-MAB-Programms auf Bundesebene, äußerte sich in einer Stellungnahme positiv zur Entwicklung des BSG. So seien in den vergangenen 10 Jahren die Ziele und die drei Funktionen von UNESCO-Biosphärenreservaten im BSG sehr gut aufgegriffen worden. Entsprechend werden in den kommenden Jahren die erfolgreichen Aktivitäten weiter ausgebaut und bestehende Optimierungspotenziale angegangen.
Ein besserer Biotopverbund!
Ein besserer Biotopverbund!
- Artenschutz:
Schaffung von Lebensraum insbesondere für die typischen und teils gefährdeten Schmetterlinge und Heuschreckenarten und Verbesserung des Verbunds ihrer Lebensräume. - Landschaftsbild:
Aufwertung und Bewahrung des charakteristischen Landschaftsbildes indem ein Zuwachsen der Wacholderheiden verhindert wird. - Beweidung:
Erleichterung der Beweidung durch Verbindung von Weideflächen z. B. durch die Aufweitung von Triebkorridoren.
In enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden (UNB), Landschaftserhaltungsverbänden (LEV), dem Forst und den Kommunen konnten Insgesamt über 50 Hektar Magerrasen und Wacholderheiden gepflegt werden, finanziert durch eine Förderung der Stiftung Naturschutzfonds (Münsingen) und Mitteln der Regierungsfraktionen (Gomadingen und Schelklingen).
Diese Maßnahmen finden dieses Jahr ihren Abschluss.
Derzeit werden weitere Pflegemaßnahmen im Raum Münsingen in den Antrag des Regierungspräsidiums Tübingen, Referat 56, bei der Stiftung Naturschutzfonds zur Verwendung der Ersatzzahlungen für die Ertüchtigung der Hochspannungsleitung Rommelsbach-Herbertingen eingebracht.
Als Ranger... im Biosphärengebiet Schwäbische Alb unterwegs...
Als Ranger... im Biosphärengebiet Schwäbische Alb unterwegs...
Im Tätigkeitsbereich Naturschutz und Forschung waren sie am Kernzonenmonitoring mit der Instandhaltung der Untersuchungsplots und der Laufkäferfallenleerung beteiligt. Im Rahmen des Biotopverbundprojektes begleiteten sie als Umsetzungsmanager verschiedene Landschaftspflegemaßnahmen.
Ihre Aktivitäten im Junior-Ranger-Programm, u. a. eine ganztägige Junior-Ranger-Kid Abschlussveranstaltung sowie Fachvorträge für Studierende waren ihre Schwerpunkte im Bereich Bildung.
Auf Gebietsstreifen kamen die Ranger zudem an den touristischen Hotspots mit vielen Gästen ins Gespräch. Sie unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit der Geschäftsstelle bei Auftritten auf Messen und den zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der 10 Jahre UNESCO-Feierlichkeiten. Im zweiten Quartal 2020 werden zwei zusätzliche Ranger eingestellt. Dann können zu den schon laufenden Aktivitäten auch neue Konzepte umgesetzt werden, wie z. B. der Besuch der Ranger in der 1. Klasse der Biosphärenschulen oder öffentliche Exkursionen zu Naturschutzprojekten der Geschäftsstelle.
hochgehberge
hochgehberge
Die Wege dienen zur Attraktivierung des Wanderangebotes aber auch zur Besucherlenkung zum Schutz der Natur. Kriterien für ihre Auszeichnung als Premiumwander- und Premiumspazierwanderweg sind u. a. eine naturnahe Wegeführung mit einem sehr geringen Anteil asphaltierter Strecken, ein abwechslungsreiches Landschaftsbild und eine ausreichende Beschilderung und Markierung, die das Wandern ohne Karte ermöglicht.
So führen die Touren der „hochgehberge“ mit einer Gesamtlänge von 170 km auf naturbelassenen Wegen durch das BSG.Die zertifizierten Rundwanderwege können in beide Richtungen begangen werden. Die Wegeführung ist durch Wegweiser und Markierungsplaketten gekennzeichnet. Am Start jeder Tour gibt es eine Portaltafel mit Hinweisen zum Wegeverlauf, Höhenprofil und Wissenswertes zum Wanderweg.
Zum 10-jährigen Jubiläum der UNESCO-Anerkennung des BSG fand im Mai 2019 die offizielle Eröffnung in Anwesenheit von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Regierungspräsident Klaus Tappeser bei der Burg Hohenneuffen statt.
Weitere Informationen unter: hochgehberge